Windows Netzwerkumgebung

Wie alle Dienste läuft die Windows Netzwerkumgebung als Software auf bestimmten Ports. Diese sind für das alte SMB-Protokoll die von 137 bis 139, und die etwas modernere Ausführung CIFS der Port 445.Das Ein- und Ausschalten erledigt man in zwei Schritten: zunächst muss – sollte das nicht automatisch passiert sein – in den Eigenschaften der Ethernet- oder WLAN-Karte der „Client für Microsoft Netzwerke“ und die „Datei- und Druckerfreigabe für Windows Netzwerke“ installiert und eingeschaltet sein.

Danach sollte man bei den Systemeigenschaften den Computer- und Arbeitsgruppennamen festlegen – die Arbeitsgruppe sollte bei allen PCs identisch sein, der Computername muss unterschiedlich sein.

Im letzten Schritt kann man nun die Dateifreigabe vornehmen. Festplatten sollten wenn möglich nicht freigegeben werden, sondern nur Ordner. Dazu den Ordner rechts anklicken und dann über Eigenschaften bzw. Freigabe den Namen und die Berechtigungen festlegen.

Problematisch ist dabei die Art der Benutzeranmeldung an der Freigabe, da jedes Windows standardmässig für Freigaben Benutzernamen und Paßwörter erwartet. Dazu müssen aber meistens erst Benutzerkonten angelegt bzw. verwaltet werden – und zwar auf jedem einzelnen PC separat! Die Alternative, eine Windowsdomäne mit zentralisierter Anmeldung, ist für kleine Netze und den Heimbetrieb zu aufwendig.

Zum umschiffen dieser Hürde kann man den alten sog. Sharing-Modus einschalten, bei dem auch das Gastkonto Zugriff erhält. Bei diesem Modus kann nur noch festgelegt werden, ob nur gelesen werden darf oder auch ein schreibzugriff möglich ist, eine Passwortabfrage ist nicht vorgesehen. Dieser Modus sollte nur in abgeschirmten Netzwerken benutzt werden.

Unter XP sollte man vorher unter Extras -> Optionen -> Ansicht  eine Haken vor „Einfache Dateifreigabe verwenden“ setzen. Danach kann man im Freigabedialog durch Klick auf eine Sicherheitswarnung die vereinfachte Dateifreigabe einschalten.

In den folgenden Systemen ab Vista wird diese Funktion im Netzwerk- und Freigabecenter als erweiterte Einstellungen angeboten, wenn das Netzwerk auf Privat bzw. Arbeitsplatz gesetzt ist. In öffentlichen Netzwerken ist die Funktion immer abgeschaltet. Der Eintrag heisst dort „Benutzernamen und Kennwörter benutzen“ und muss abgeschaltet werden, um den sharing-Modus zu bekommen.